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Friedenspolitisches Zeichen zu Ostern: 150 Menschen demonstrieren in Neumünster gegen Aufrüstung
150 Teilnehmer beim Ostermarsch in Neumünster
Etwa 150 Teilnehmende folgten dem Aufruf des Friedensforums Neumünster zum Ostermarsch am Ostersamstag. Unterstützt wurde der Marsch von der Linken, der Linksjugend „Solid“, Attac, der VVN-BdA sowie der Offenen Liste Neumünster.
Nach einer Auftaktkundgebung am Gänsemarkt zog der friedliche Demonstrationszug durch die Innenstadt bis zum Großflecken, wo beim „Kleinen Prinzen“ die Abschlusskundgebung stattfand.
In den Redebeiträgen kritisierten die Sprecher die geplanten massiven Militärausgaben der Bundesregierung. Joachim Schröder vom Friedensforum wies darauf hin, dass eine angebliche Sicherheitslücke gegenüber Russland nicht bestehe: „Die NATO ist Russland in allen konventionellen Waffengattungen deutlich überlegen.“
Peter Spilok, ehemaliger Schulleiter der IGS Brachenfeld, erklärte, dass historisch der Westen Russland angegriffen habe und es keine Hinweise auf russische Gebietsansprüche gegenüber NATO-Staaten gebe.
Lennard Niemeyer (Die Linke) warnte vor den Folgen der Hochrüstung für Soziales, Bildung und Infrastruktur. Morgan Luppold (Linksjugend „Solid“) sprach sich entschieden gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht aus: „Frieden ist nicht naiv – Krieg ist Wahnsinn!“
Jochen Rathjen (Attac Neumünster) freute sich über das gemeinsame Auftreten verschiedener linker Kräfte für Frieden und Abrüstung. Ulrike Göking (Offene Liste) forderte, die Schuldenbremse aufzuheben, um Investitionen in Klimaschutz und soziale Sicherheit zu ermöglichen.Abschließend kritisierte Joachim Schröder die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland und warnte vor Überlegungen zur Anschaffung eigener Atomwaffen. Gemeinsam forderten die Redner:
•Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag,
•diplomatische Initiativen zur Beendigung der Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und in Afrika,
•keine Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete,
•Stopp der Rüstungsausgabensteigerungen,
•Investitionen in Klimaschutz, Bildung und Soziales,
•keine Wiedereinführung der Wehrpflicht oder Zwangsdienste.